Die Schnecken des Cittaslowbrunnens und die Gedanken des Künstlerehepaars Gernot und Barbara Rumpf:
Die Schnecken stehen für Ausgeglichenheit, für Geduld und Stetigkeit, für Zielstrebigkeit - aber auch für Lebenszeit, für Außen und Innen - und nicht zuletzt stehen sie für das Staunen über die Wunder der Natur und des Lebens. Diese Metapher wollten die Künstler auf den Brunnen übertragen und somit einen Ort der Ruhe jenseits der „Rush Hour“ des Lebens geschaffen. Einen Ort, an dem man ein Plätzchen in der Sonne oder auch im Schatten finden kann, einen „lebenswerten“ Ort also, ganz so wie es dem CITTASLOW-Gedanken zu Grunde liegt.
Inspiriert von der Vielzahl an Schneckenarten und -formen präsentieren sich auf der rechten Seite des Brunnens eine große Weinbergschnecke, eine Landschnecke und eine Landlungenschnecke. Auf der linken Seite ist eine große Spitzhornschnecke, die im Prinzip eine Wasser- bzw. Seeschnecke darstellen soll. Weitere Schneckenhäuser unterschiedlicher Herkunft gibt es zu entdecken, darunter auch eine „Schneckenhochzeit“, sowie das Exemplar eines Ammoniten, einer ausgestorbenen Unterlinie der Weichtierklassen. In Wirklichkeit sind die meisten Schnecken Zwitter, also doppeltgeschlechtlich. Dass es sich bei den beiden auf der Mauer sitzenden Exemplaren hier eindeutig um Männchen und Weibchen handelt, sollte als „künstlerische Freiheit“ durchgehen.
Die Signatur des Künstlerehepaars Rumpf, eine kleine Maus in all ihren Werken einzubauen, wurde bei diesem Brunnen zweimal angewandt. Eine präsentiert sich mit Schneckenhaus auf dem Rücken und steht für Maikammer, eine weitere Maus ziert eine Muschel, welche die Verbindung Maikammers Partnergemeinde Pellworm an der Nordsee unterstreicht.
Gerne zitieren wir hier abschließend einen Satz, den Prof. Gernot Rumpf während seiner Rede zur Eröffnung des Brunnens sagte „Plätze sind für die Menschen da und Brunnen sollen zum Verweilen und Bespielen einladen, besonders für Kinder, aber auch für Erwachsene“
„Tempora mutantur nos et mutamur in illis“ - Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen.