Bad Dürkheimer Stadtrundgang

Diese Tour führt Sie durch die Geschichte Bad Dürkheims und bringt Ihnen einige ihrer Sehenswürdigkeiten näher. Lernen Sie die Altstadt als heutige Innenstadt kennen und entdecken Sie auf Ihrem Weg die Besonderheiten der Kurstadt.

Schwierigkeit
leicht
Strecke
1,6 km
Dauer
23 m
Aufstieg
21 m
Abstieg
20 m
Start
Kirche St. Ludwig
Ziel
Kirche St. Ludwig

Wegverlauf


Wegbeschreibung


Sie beginnen Ihren Stadtrundgang an der katholischen Kirche St. Ludwig, die im Weinbrennerstil gebaut und 1829 dem Hl. Ludwig geweiht wurde. Die Skulptur des Logel tragenden Winzers vor der Kirche wurde 1936 vom Bildhauer Adolf Bernd aus Kaiserslautern geschaffen. Sie steht dür die Weinbaugemeinde Bad Dürkheim mit rund 848 ha Rebfläche, 115 Winzerbetrieben und deren Spitzenprodukte mit Prämierungen der DLG und der Landwirtschaftskammern. Gehen Sie nun durch die Kurgartenstraße und Sie erreichen vor der Einfahrt zum Posthof die "Villa Denis". Diese wurde von Paul Camille von Denis, dem Erbauer der Pfälzischen Eisenbahnlinien, Planer von Ludwigshafen und Erbauer der ersten Deutschen Eisenbahnstrecke Nürnberg-Fürth, bis zu seinem Tod 1878 bewohnt. Am Ende der Straße befindet sich das 1906 erbaute Postgebäude. Nach dem Überqueren der Mannheimer Straße gelangen Sie auf den Bahnhofplatz, mit Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1870/71 und dem 1986 von Walter Graser gestalteten Wurstmarktbrunnen. Er greift die Geschichte und Gegenwart des größten Weinfestes der Welt, des Dürkheimer Wurstmarkts (an jeweils neun Tagen rund um das 2. und 3. Septemberwochenende) auf.

 

Gehen Sie von hier aus wieder zurück zum Fußgängerübergang und folgen der Mannheimer Straße in Richtung Innenstadt. Am Eingang zur Fußgängerzone sehen Sie die Sandsteinskulptur "Der Wächter der an der Mauer" von Mathias Nikolaus. Im Straßenbelag sind hier Sandsteine verlegt, die den Verlauf der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert zeigen (auch zu sehen auf einer Metallplatte). Mit Ihren drei Toren wurde diese als "stärkste Festung am Haardtgebirge" bezeichnet. Weiter über den Römerplatz, der als Gründungskern der Stadt angesehen werden kann und seinen Namen aus dem 1495 mitten auf dem Platz erbauten Rathaus ("Römer") hat, gelangen Sie zum Stadtplatz. An seinem südlichen Ende sehen Sie eine Skulptur von Walter Perron, die den Feuervogel "Phönix" dargestellt, der sich selbst verbrennt um neu zu entstehen - als Symbol für die Wiederauferstehungen Bad Dürkheims nach schlimmsten Kriegszerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg. Achten Sie nun auf das Gebäude an der Kreuzung Leininger Straße/Weinstraße Süd am Rande des Stadtplatzes. An der Seitenfront dieses Hauses erinnern eine Gedenktafel und ein Originalstein an die Synagoge, die bis zum Zweiten Weltkrieg an dieser Stelle stand.

 

Nach wenigen Metern erreichen Sie den Obermarkt, auf dem wie bereits im Mittelalter auch heute zweimal in der Woche Markt abgehalten wird. Gehen Sie nach rechts durch die Marktgasse und gelangen Sie zum Bereich der Burgkirche. Hier befand sich die Burganlage der Leininger Grafen. Nach Zerstörungen 1689 im durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg kaufte die reformierte Gemeinde die Ruine und baute bis 1756 eine schlichte Kirche im barocken Stil, die 1945 ausbrannte und heute als Gemeindezentrum der protestantischen Kirchengemeinde dient. In den Kellern des Fachwerkgebäudes neben der Kirche (eines der ältesten Gebäude der Stadt) sind noch Reste der Burganlage zu finden (nicht zugänglich). Gegenüber der Burgkirche führt der Weg durch die Strauchelgasse zum Kulturzentrum Haus Catoir, welches das Stadtmuseum, die Stadtbücherei, die Offene Werkstatt (Kreativzentrum), die städtische Musikschule und Veranstaltungsräume beherbergt. Ein Ginkgobaum, Weinreben und ein Feigenbaum zieren den Innenhof, nach dessen Verlassen Sie sich bitte nach rechts wenden und so zum Dürkheimer Haus und dem ehemaligen Gasthaus "Vierjahreszeiten", heute eine Tanzschule, gelangen. Im 19. Jhdt. war dieses ein beliebter Treffpunkt, an dem Gäste wie König Ludwig I. von Bayern oder der Dichter des "Struwwelpeter" u.v.m. von der "Schönen Anna" - Anna Bergner, die mit Ihrer Küche bis nach Amerika bekannt war - verköstigt wurden. ein Kochbuch von ihr kann heute noch in Bad Dürkheim erworben werden. Das Gasthaus ist auch Gründungshaus des Naturkundevereins "Pollichia" (1840). Nachdem Sie rechts in die Gartenstraße einbiegen laufen Sie direkt zum Gerbhaus von 1720, mit den für die Lüftung damals wichtigen Schleppgauben, und zum Rokoko-Portal des ehemaligen Jagdschlösschens des Leiningischen Fürstenhauses aus dem späten 18. Jahrhundert. Rechts vor Ihnen sehen Sie auch schon das alte, im klassizistischen Stil errichtete Eichhaus, in dem früher die Holzbehälter der Winzer geeicht wurden und das heute dem Kunstverein als Ort für Ausstellungen dient.

 

Über die Brücke gelangen Sie in den Bereich der Stadtbefestigung, wo sich die sogenannte "Kühpforte" - nur passierbar für Personen und Kleinvieh - befand. Den Treppen nach oben folgend gelangen Sie vorbei an dem Kunstwerk "Die Wolke" zur protestantischen Schlosskirche, deren erste Erwähnung bis 946 zurückgeht und deren gotischer Charakter durch eine umfassende Renovierung 1983 wieder hergestellt wurde. In der 1504 angebauten Grabkapelle fanden die Grafen von Leiningen ihre letzte Ruhestätte. Vorbei an der Kirche geht der Weg durch die Passage, dann nach links und anschlißend nach 20 m rechts über den Schlossplatz mit seinen beiden bemerkenswerten Brunnen zum Kurhaus. 1725 entstand an dieser Stelle das Residenzschloss der Grafen von Leiningen. Im Jahr 1779 wurde das Grafenhaus in den Reichsfürstenstand erhoben, allerdings musste die Fürstenfamilie wegen der französischen Revolution fliehen und nahm Bibliothek und Archiv mit. 1794 fielen die Gebäude den Flammen der Revolutionstruppen zum Opfer und die Pfalz wurde französisches Herrschaftsgebiet. Ab 1816 gehörte Bad Dürkheim zum Herrschaftsgebiet des Hauses Wittelsbach, die Pfalz war bayerisch, das Schlossgebäude wurde zum Rathaus ausgebaut, von Zeit zu Zeit wurden einige Räume für Kurzwecke genutzt. Nach dem Auszug der Verwaltung 1936 entwickelte sich ein Zentrum für Kurgäste, und sein 1949 ist hier die Spielbank untergebracht. Rechts am Gebäude vorbei sehen Sie Ihren Ausgangspunkt, die katholische Kirche St. Ludwig.

St. Ludwigskirche Oberer Kurpark Bad Dürkheim (Stadt Bad Dürkheim)
Der Römerplatz in Bad Dürkheim. (Silke Hertel )
Südländisches Flair herrscht auf dem malerischen Römerplatz. (Dr. Herbert Henkler)
Wurstmarktbrunnen (Stadt Bad Dürkheim)
Kulturzentrum Haus Catoir Stadtmuseum (Stadt Bad Dürkheim)
Spielbank Bad Dürkheim (Stadt Bad Dürkheim)

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