Rheinzabern - Historischer Rundgang
Stationen:
- Altes Schulhaus: Erbaut 1876 zu "Nutzen und Frommen" der Jugend. Seit 1977 Terra Sigillata Museum.
- Fachwerkensemble Hoppelgasse Nr. 1 bis 3: Erbaut Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Hoppelgasse, früher "Alte Straße", Zuwegung zur Erlenbachfurt. Auch heute noch lädt dieser idyllische Ort zum Verweilen ein.
- Südpforte: Standort des südlichen Stadttores im Mittelalter. Wurde um 1750 abgebrochen. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte jenseits der Stadttorbefestigung bereits eine Ansiedlung, die Außergasse.
- Gasthaus zur "Krone": Ältestes Gasthaus im Dorf, erbaut 1706 von Hans Wilhelm Welker und seiner Frau Anna Maria. Seit 1708 Gasthaus "zur Krone", ab 1826 im Besitz der Familie König
- Rappengasse Nr. 1: Dieses Haus ist größtenteils aus Römerschutt erbaut, sichtbar an der Giebelwand.
- Rappengasse Nr. 18: Scheune aus Römerschutt gebaut.
- Römischer Brunnen aus dem 3. Jhd. n. Ch.: Freigelegt und rekonstruiert 1966.
- Römische Brennöfen: Die sogenannten "Napoleonssäulen" sind Überreste des ehemaligen Kaisergartens aus dem Jahr 1802. Hier überqueren Sie die Römerstraße. Im Nebengebäude des Kindergartens befinden sich zwei römische Brennöfen (ein Ziegel- und ein Keramikbrennofen), die an ihrem Original-Fundort erhalten sind. Zu besichtigen sind sie nach Vereinbarung mit dem Terra Sigillata Museum.
- Scheunen aus Römerschutt: Die Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Scheunen wurden aus römischem Fundmaterial erstellt. Gut zu erkennen sind hellrote Leisten- und Firstziegel, grünlich verschmolzene Lehmziegel aus den Brennöfen sowie weiße und rote Sandsteinquader, die als Fundament römischer Fachwerkbauten dienten. Die Gebäude werden dem Maurer und Ziegler Michael Kaufmann zugeschrieben. Er betrieb auch einen blühenden Handel, mit den im Zuge der Baumaterialgewinnung ausgegrabenen Fundstücken. Die große Nachfrage konnte schließlich nur noch mit Fälschungen gesättigt werden.
- Giebelwände: mit original römischen Leistenziegel abgedeckt, sog. "Heidenplatten".
- Wirtshaus am Dorfende: Ein Bierausschank der Brauerei Schott. Später wurde daraus die Gaststätte "St.Hubertus". Von 1948 bis 1950 wohnte hier die Schriftstellerin Elisabeth Langgässer. In der Erzählung "Das Wirtshaus am Dorfende" hat sie das Haus und seine Umgebung beschrieben.
- Badgasse: Der Weg führte früher zur "Badstube" am Erlenbach. Die alten Fachwerkhäuser vermitteln noch heute das bäuerlich dörfliche Flair vergangener Jahre.
- Ziegelhütte: Hier stand die erste Ziegelhütte, die im Jahre 1900 abgerissen wurde.
- Römischer Friedhof - Maximilianstraße von Nr. 23 bis Nr. 35: In der Gewanne Oberstboth befand sich ein Friedhof mit Skelettgräbern des 4. und 5. Jhds. Er war einer der fünf Friedhöfe aus der Römerzeit.
- Am Erlenbach: Die Waschbank wurde im Zuge der Dorfsanierung im Jahr 2001 wieder freigelegt. Beim Gang über die Erlenbachbrücke erreichen Sie den Flachsmarkt. Zur Zeit des Flachsanbaues fand hier alljährlich im Herbst für Rheinzabern und Umgebung der Flachs-Markt statt. Entdecken Sie die malerischen Winkel.
- Ostpforte: Vermutlich Standort des östlichen Stadttores.
- Barocktreppe: Die zweiläufige Treppenanlage wurde 1780 erbaut als Südaufgang zur Kirche. Der linke Treppenaufgang war für die Männer, der rechte für die Frauen bestimmt.
- Kirchenumbauung: Die Umbauung wurde Mitte des 18. Jhds. auf der alten Kirchhofmauer errichtet. Der 1938 verfügte Abriss wurde aufgrund des Kriegsausbruches nicht vollzogen.
- Kirchturm mit Vorplatz: 1479 als Wehrturm fertig gestellt, erhielt er 1787 sein heutiges Aussehen.
- Ältestes bekanntes Schulhaus: Unmittelbar neben der Kirche steht das älteste bekannte Schulhaus. Dem aufmerksamen Beobachter entgeht nicht das Holztäfelchen über der Eingangstür, in welches das ursprüngliche Wappen von Rheinzabern und die Jahreszahl 1766 eingeschnitten sind.
- Gasthaus zum Engel: ehemals Sitz der Bischöfe von SpeyerMitte des 11. Jhds. wird "Zabern" als altes Erbe des Hochstifts Speyer und als zeitweiliger Aufenthaltsort der Bischöfe von Speyer erwähnt. Ab wann diese Zugehörigkeit datiert, ist ungewiss. Geschichtlich erwiesen ist, dass Rheinzabern bis zur Verlegung des Bischofsitzes nach Bruchsal im Jahr 1188 Bischofsitz mit Burg war und die Fürstbischöfe von Speyer auch noch später zeitweise hier residierten.
- Pfarrgarten - früher Kirchgarten: In diesem stand der Zehntspeicher. Später - bis 1816 - diente er als Friedhof.
- Stadtgraben: Hier sehen Sie ein Stück des original mittelalterlichen Stadtgrabens. Er war Teil der Stadtbefestigung. Diese bestand aus einem um die Stadt führenden Wallgraben mit Palisadenzaun und den Wehrtürmen. Der Graben hatte Verbindung zum Erlenbach und konnte von dort mit Wasser gefüllt werden. Der Palisadenzaun bestand aus gewaltigen in den Boden gerammten Baumstämmen.
- Hauptstraße: Zahlreiche Gebäude der Hauptstraße wurden 1744 durch die kaiserlich bayrischen Truppen niedergebrannt. Der Wiederaufbau begann 1746. Die stattlichen Häuser zeugen noch heute vom Wohlstand des Marktfleckens. In der Hauptstraße, früher Niederdorf, fand bis 1931 der Markt statt. Nicht nur an den Markttagen sorgten sieben Wirtshäuser für das leibliche Wohl der Bürger und der Reisenden. Auch der Herzog von Weimar in Begleitung von J.W. von Goethe wurde 1779 in einem dieser Häuser beherbergt.
- Nordpforte: Standort des nördlichen Tores im Mittelalter. Der Turm wurde 1838 abgebrochen.
- Bahnhofstraße Nr. 2: Das älteste Schulhaus unserer Nachbargemeine Hatzenbühl wurde dort 1823 abgetragen und hier wieder aufgebaut. Es war das Elternhaus der Malerin Elisabeth Wolf, die 1893 in Rheinzabern geboren wurde und bis 1942 hier lebte.
- Brauerei Schott: Ab 1873 befand sich die Brauerei Schott in Rheinzabern. Von der weitläufigen Brauereianlage sind noch das Sudhaus und die Stallungen erhalten, sowie die Bahnhofsgaststätte, erbaut 1899.
- Bahnhof: Stilistisch gehört der Bahnhof Rheinzabern zum sogenannten "Rundbogenstil", der durch die Architektur der Münchener Ludwigstraße sowie die Bauten Weinbrenners in Karlsruhe beeinflusst ist. Eröffnet wurde der Bahnhof mit der Bahnlinie Germersheim - Wörth am 24.07.1876. Zur Einweihung hat der Dichter Viktor von Scheffel das Lied vom blühenden Industriestädtlein geschrieben.
- Am Stadtgraben: Dieses Baugebiet liegt im Bereich des westlichen Stadtgrabens und trägt zur Erinnerung diesen Straßennamen.
- Westpforte: Vermutlicher Standort des westlichen Standortes.
- Römerbad: Dieses können Sie auf einem 12 km langen Wanderweg, der durch ein Naturschutzgebiet führt, erwandern. Genießen Sie den Waldfrieden und seine Schönheit im Schatten grüner Buchen und das Rauschen des Otterbaches, der wohl schon den Römern dasselbe Lied gemurmelt hat. Ein Gedenkstein erinnert an die faszinierende Anlage eines römischen Bades. Wanderweg siehe Wandertafel an der Pfälzerwaldvereinshütte am Bauernwald.
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